9 Gründe, warum dein Kind mit einem Hund aufwachsen sollte
1. Kinder, die mit Hunden aufwachsen, sind seltener erkältet
Eine Studie des Kuopio University Hospital in Finnland konnte nachweisen, dass Babys, die in ihrem ersten Lebensjahr viel Kontakt zu Hunden hatten, deutlich seltener an Infektionen und Atemwegserkrankungen litten als andere.
“Kinder, die zu Hause mit Hunden in Berührung kamen, waren gesünder und litten seltener an Ohrinfektionen, wodurch sie weniger Antibiotikagaben benötigten als andere Kinder”, sagte Kinderärztin Eija Bergroth, die an der Studie arbeitete.
Bergroth sagte, dass der Kontakt mit Katzen keinen vergleichbar starken Effekt habe. Die Ärztin glaubt, dass Dreck und Bakterien, die Hunde mit ins Haus bringen, das Immunsystem der Kinder stärken, sodass sie seltener an Erkältungen und anderen Infektionskrankheiten leiden.
2. Kinder, die einen Hund haben, verbringen mehr Zeit in der Natur
Egal bei welchem Wetter - ein Hund muss nun mal raus und die Kinder am besten gleich mit. Kinder lieben es, mit Hunden zu rennen und zu toben und bekommen so ganz spielerisch die Bewegung, die beispielsweise für die Entwicklung gesunder Knochen extrem wichtig ist.
3. Kinder, die mit Hunden aufwachsen, lernen leichter
Der Umgang mit einem Hund hilft Schulkindern, bessere Noten zu erzielen. Studien haben gezeigt, dass Kinder, die zu Hause einen Hund haben, in der Schule konzentrierter sind und bessere Ergebnisse erzielen als Kinder, die ohne Hund aufwachsen.
Forscher der University of California in Davis und der Tufts University’s Cummings School of Veterinary Medicine stellten sogar fest, dass Hunde Lernschwächen von Kindern ausgleichen können. Die Wissenschaftler ließen Kinder mit Leseschwäche an Hunden üben und konnten einen Anstieg der Lesefähigkeit um zwölf Prozent nachweisen.
Der Grund dafür ist simpel und rührend zugleich: Durch ihre ruhige und liebevolle Art setzen Hunde die Kinder nicht unter Druck. Sie müssen keine Angst haben, etwas falsch zu lesen - denn ein Hund urteilt nicht. Er hört geduldig zu und macht seine Zuneigung niemals von Leistungen abhängig.
4. Kleine Hundebesitzer wachsen zu umgänglichen, verantwortungsvollen Menschen heran
Durch ihre offene und liebevolle Art tragen Hunde zu einer positiven seelischen Entwicklung von Kindern bei. Das konnten verschiedene Studien belegen. Eine Untersuchung der Universität Besançon in Frankreich konnte beispielsweise nachweisen, dass Kinder, die mit Hunden aufwachsen, umgänglicher sind und weniger zu Aggressivität neigen.
Ein Forscherteam der britischen Cambridge University stellte zudem fest, dass kleine Hundebesitzer mit sich und ihrer Umwelt verantwortungsvoller umgehen als Kinder, die ohne Hund aufgewachsen sind.
Mit einem Hund im Haushalt lernen Kinder spielerisch, sich um das Tier zu kümmern - mit ihm spazieren zu gehen, ihn zu füttern und vielleicht auch mal auf ihn Rücksicht zu nehmen. Dass Hunde nicht sprechen können, fördert zudem das Einfühlungsvermögen der Kinder.
5. Hunde wirken sich positiv auf Kinder mit Allergien aus
Kinder, die zu allergischen Hautausschlägen neigen, haben ein erhöhtes Risiko, auch an Lebensmittelallergien und Asthma zu erkranken. Die Gründe dafür sind bisher unklar. Wissenschaftler der University of Cincinnati und Ärzte des Cincinnati Children’s Hospital stellten fest, dass ein Hund im Haushalt dieser Entwicklung entgegenwirken kann.
Für die Studie, die im “Journal of Pediatrics” veröffentlicht wurde, haben die Forscher mehr als 600 Kinder über mehrere Jahre hinweg untersucht. Die Kinder, die an der Studie teilnahmen, hatten ein erhöhtes Allergie-Risiko, da ihre Eltern Allergien hatten.
Die Forscher stellten fest, dass Kinder, die eine Hundeallergie hatten, aber im Laufe ihres ersten Lebensjahres mit einem Hund im Haushalt aufwuchsen, ein deutlich geringeres Risiko hatten, Hautausschläge zu bekommen.
“Kinder mit Hundeallergien, die ohne einen Hund aufwuchsen, bekamen vier Mal häufiger Ekzeme”, sagte Tolly Epstein, die an der Studie mitwirkte.
6. Hundebesitzer haben gesündere Herzen
Hundebesitzer profitieren von einer besseren Herzgesundheit - das gab die American Heart Association vor drei Jahren bekannt, nachdem Experten große Datenmengen über die Auswirkungen von Haustieren auf die menschliche Gesundheit ausgewertet hatten.
Insbesondere Hunde wirken sich demnach positiv auf die Gesundheit aus, sie reduzieren Stress, stabilisieren Herzfrequenz und Blutdruck.
Das liegt daran, dass unser Körper vermehrt die Glückshormone Serotonin und Dopamin ausschüttet, wenn wir mit Hunden in Kontakt sind. Das Stresshormon Cortisol wird dabei gleichzeitig reduziert.
7. Hunde fördern die Beziehung zwischen Geschwisterkindern
Hunde können die Beziehung zwischen Geschwisterkindern positiv beeinflussen. Die gemeinsame Liebe zu dem Tier, ein faires Abwechseln, wer Füttern oder die Leine halten darf, die geteilte Verantwortung, sich um den Hund zu kümmern - all das kann Geschwister näher zusammenbringen.
8. Hunde fördern eine gesunde Ausgeglichenheit bei Kindern
Kinder, die nicht stillsitzen können, besonders aktiv oder sogar aggressiv sind, profitieren von einem Hund im Haushalt. Die Tiere helfen, überschüssige Energien abzubauen und beruhigen die Kinder durch ihre Zuwendung.
Der Wiener Verhaltensbiologe Kurt Kotschal von der Abteilung für Neurobiologie und Kognitionsforschung der Universität Wien hat den Einfluss von Hunden auf das Verhalten von Kindern mit Schulhunden untersucht.
Er stellte fest, dass laute Kinder, die häufig nach Aufmerksamkeit suchten, durch die Tiere ruhiger wurden. Stille Kinder öffneten sich durch die Anwesenheit der Hunde und unterhielten sich mehr mit ihren Klassenkameraden.
9. Kinder entwickeln tiefgreifende Beziehungen zu Hunden
Matt Cassels von der britischen Cambridge University hat das Verhalten von Kindern über mehrere Jahre hinweg untersucht. Ein Aspekt seiner Forschung war auch das Verhältnis von Kindern zu ihren Haustieren.
Cassels stellte fest, dass Kinder extrem enge Beziehungen zu Tieren entwickeln. Am stärksten können sie ausgeprägt sein, wenn Kinder beispielsweise unter einer Scheidung, einem Trauerfall, Unsicherheiten oder Krankheitsfällen in der Familie leiden.
"Es ist nicht überraschend, dass diese Kinder sich an Tiere wenden, wenn sie Unterstützung in ihrer Not suchen - aber es ist sehr überraschend, dass sie sich eher an ihre Haustiere als an ihre Geschwister wenden - obwohl sie wissen, dass die Tiere nicht verstehen, was sie sagen", sagte Cassels.
Dr. Gail Melson von der Purdue University in Indiana kann Cassels Beobachtung bestätigen. Sie fragte eine Gruppe fünf Jahre alter Haustierbesitzer, an wen sie sich am ehesten wenden würden, wenn sie traurig, ängstlich oder wütend sind und mit wem sie am ehesten ein Geheimnis teilen würden. Mehr als 40 Prozent der Kinder nannte spontan ihr Haustier.
Quelle:Gina Luisa Metzler, The Huffington Post